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Kann man nicht heiraten und doch Gott gehören?

  • Autorenbild: Berna Lang
    Berna Lang
  • 7. Aug. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

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Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird: Warum kannst du nicht einfach Gott gehören und trotzdem heiraten?

Ganz ehrlich: Ja. Kann ich. Das ist ja die Grundidee von jeder christlichen Ehe.

Beide Partner gehören nicht nur sich selber, sondern stellen Gott in ihre Mitte.

Nachdem Gott die absolute hingebende Liebe ist, ist er der, der die Ehepartner tiefer eins macht.


Ok. Also könnte ich. Warum mach ich das nicht einfach?

Nun, weil ich nicht nur die Grundberufung zur Ehe in mir trage, sondern auch noch eine zweite Berufung von Gott bekommen habe.Das ist eine übernatürliche Berufung. Deshalb ist sie auch schwieriger zu verstehen. Aber schlussendlich drängt sie auf dasselbe Geheimnis hin wie die Ehe.


In der Ehe - und speziell im sexuellen Vollzug - schenkt sich (im besten Fall) der Mann der Frau und die Frau dem Mann. Frei und vollkommen. Jetzt ist aber die Ehe ein Sakrament - dh. ein sichtbares Zeichen einer unsichtbaren Wirklichkeit.

Es zeigt also auf eine größere Wirklichkeit hin, auf die die Körper verweisen, die aber unsichtbar bleibt. Die Frage ist: Was ist bloß diese größere Wirklichkeit??


Wenn wir in die Bibel schauen, lesen wir am Ende von einem Hochzeitsmahl.

Wir lesen davon, dass Gott der Bräutigam ist und er nach seiner Braut Ausschau hält.

In der Ewigkeit werden all unsere Sehnsüchte ihren Hafen finden: das Staunen, die Schönheit, die Bedeutung, die tiefe Sehnsucht nach ehrlicher Intimität. Die Ehe verweist darauf. Das geweihte Leben auch. Aber in anderer Form. Als geweihte Jungfrau verweise ich darauf, dass ich auf das Hochzeitsmahl warte.

Auf den Bräutigam. Sein Sehnen ist mein Sehnen. Ich warte.


Die Braut ist auch die gesamte Kirche. Und damit auch jeder einzelne. Das ist ein tiefes Geheimnis und nicht einfach zu verstehen.

Aber so viel erstmal:


Ich warte auf den finalen Hochzeitstanz Gottes mit der Menschheit, der sich in der Ewigkeit verliert, auf das gegenseitige Einswerden mit dem Erfinder der Intimität.

 
 
 

1 Kommentar


clemensruiz
vor einem Tag

Liebe bernadette - ich kann das akzeptieren dass du auf eine hochzeit wartest - nur weisst du - mir reicht es völlig überhaupt in der lage zu sein überhaupt lieben zu können - ich betrachte das leben als diesen Tanz heute und hier - und es ist nicht leicht auch das bittere lieben zu lernen - doch bin ich dann froh wenn ich am ende auch das letzte gegeben habe - jeden tag jede stunde - das will ich und das übe ich - ich hiffe nicht im geringsten auf ein leben nach dem Tod sondern alles hiergelassen zu haben in dem way wir eben leben nennen und ich nehme möglichst nichts davon mit in den tod sondern lasse „mich“…

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